KBI Mitarbeiterin Ina

Ina Balsam-Weinmann

Nach meinem Abitur vor inzwischen 20 Jahren habe ich mir – wie alle – die Frage gestellt, welchen beruflichen Weg ich einschlagen möchte. Will ich in die pädagogische Richtung? Oder doch der Klassiker BWL? Gewonnen hat der Klassiker: Struktur und Zahlen waren mir schon immer sympathisch und das hat sich auch nicht geändert. Aber wer hätte gedacht, dass ich mit meiner Tätigkeit inzwischen beide Berufsfelder vereine?

Ich war 2011 Gründungsmitglied des Vereins SportPlatz Korntal-Münchingen e.V. und habe die finanziellen und organisatorischen Strukturen von Verein, Kitas und Kinder- und Familienzentrum in meiner Funktion als Finanzleitung gestaltet. Mit meinem Mann (zufälligerweise Bettinas & Bernds Sohn) und unseren drei Töchtern leben wir in Hirschlanden: nah genug am „Ort des Geschehens“ Münchingen, entfernt genug, um mich neben dem SportPlatz e.V. auch in unmittelbarer Wohnortnähe sozial zu engagieren in Schule und Kindergarten.

Mit der seit September 2023 neu eingerichteten „Kommunalen Begleitstelle für Inklusion“ (KBI) ist nun ein weiteres Aufgabengebiet in unserem Kinder- und Familienzentrum für vorerst zwei Jahre angesiedelt, welches ich im Rahmen meiner Zuständigkeit begleite. Nach einem Unfall meiner Mutter in meinen Teenager-Jahren habe ich aufgrund einer bleibenden Beeinträchtigung bereits Erfahrungen mit körperlicher Behinderung und Inklusionsmöglichkeiten gemacht.

Mit der KBI möchten wir eine Willkommenskultur schaffen. Ziel ist es im ersten Schritt, behinderten Kindern niedrigschwellig eine Möglichkeit der Teilhabe bieten zu können. Das bezieht alle Kindertageseinrichtungen unserer Kommune mit ein. Um die Teilhabe trotz des allerorts vorherrschenden Personalmangels ermöglichen zu können, ist unsere Vision die Unterstützung des pädagogischen Alltags durch Honorarkräfte. Damit werden Zeitfenster geschaffen, um individuelle kleingruppige Angebote für alle Kinder – ob mit oder ohne Behinderung – durchzuführen. Der Gruppenalltag wird so entlastet, neue Handlungsräume geschaffen. Wir haben dieser Vision den Namen InklusionsWerkstatt gegeben und möchten dieses Projekt vorantreiben, um als Vorreiter einen Funken zu zünden.

Ich hoffe, dass der Funke auf immer mehr Personen und Einrichtungen überspringt wir gemeinsam den Familien, die aufgrund eines behinderten Kindes sowieso schon mit schwierigen Rahmenbedingungen zurechtkommen müssen, das Leben ein bisschen leichter machen können. Jeder ist willkommen.